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Kita-Aktionsbündnis: Familien entlasten - aber richtig!

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Kiel, 07.07.2015. „Ein Maßnahmenpaket um Familien zu entlasten, ist ein Schritt in die richtige Richtung - aber er kommt zum falschen Zeitpunkt“, so Markus Potten, VEK-Geschäftsführer und Sprecher des Kita-Aktionsbündnisses, zu den heute veröffentlichten Plänen der Landesregierung. „Hier wird der zweite Schritt vor dem ersten gemacht.“

Das Kitasystem sei chronisch unterfinanziert. „Der zusätzliche finanzielle Spielraum muss erst dafür genutzt werden, die Kita-Standards zu verbessern“, fordert Potten.

„Wir brauchen für die Kinder jetzt vor allem mehr Erzieherinnen und kleinere Gruppen. Das ist der erste Schritt, der getan werden muss“, bestätigt auch Michael Selck, AWO-Geschäftsführere und Vorsitzender der Landes-Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände. „Die beste Entlastung für Eltern ist doch, wenn sie ihr Kind gut aufgehoben wissen. Gute Bildung, Erziehung und Betreuung gibt es nicht zum Nulltarif!“

Überfällig sei es, die Kita-Finanzierung in Schleswig-Holstein einheitlich zu gestalten und überall gleichermaßen gute Qualität vorzuhalten. „Zurzeit haben wir regional ganz unterschiedliche Strukturqualität der Kitas und völlig unterschiedliche Gebühren“, erklärt Potten. „Eltern wünschen sich hier eine gerechtere, verlässlichere Situation, und genau dies fordert auch das Kita-Aktionsbündnis.“

Dass sowohl die Kommunalen Landesverbände als auch das Kita-Aktionsbündnis gemeinsam anmahnen, zusätzliches Geld müsse zunächst in die Qualitätsverbesserung gehen, „das sollte der Landesregierung doch zu denken geben“, meint Potten.

Das breite Kita-Aktionsbündnis aus Wohlfahrtsverbänden, Landeselternvertretung und Gewerkschaften hat seine Forderungen Anfang des Jahres konkretisiert und im Positionspapier „Zukunft für Kinder gestalten: Kita-Qualität heute schaffen“ ausgeführt.

Auf Wunsch schicken wir Ihnen das Positionspapier gerne als pdf-Datei zu.

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