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„Tippen, wischen, scrollen“ - Digitale Kommunikation und Medienkompetenz im Kitaalltag? VEK lädt ein zum Diskurs und startet Pilotprojekt

Rendsburg. 17.05.2018. Die Digitalisierung ist auch für Kindertageseinrichtungen ein wichtiges Thema. Der Verband Evangelischer Kindertageseinrichtungen in Schleswig-Holstein e.V. (VEK) hatte daher gestern zum Fachtag „Tippen, wischen, scrollen“ – Digitale Kommunikation und Medienkompetenz im Kitaalltag?“ eingeladen. Rund 70 Personen waren gekommen, die meisten von ihnen pädagogische Fachkräfte aus Evangelischen Kindertageseinrichtungen.

Bei der Veranstaltung eröffnete der Landesverband den Diskurs mit seinen Mitgliedern mit fachlichen Impulsen und Meinungsbildern zum Einsatz digitaler Medien im Kitaalltag, sei es in der Kommunikation mit Eltern, in der Alltagsorganisation der Kita oder direkt in der pädagogischen Arbeit.

„Die Digitalisierung stellt Kirche und Diakonie vor große Herausforderungen. Beide sollten unbedingt auf Risiken und Nebenwirkungen hinweisen, andererseits müssen sie sich mit möglichen Arbeitserleichterungen und Qualitätsverbesserungen befassen. Der VEK geht genau diesen Weg“, meinte Frank Zabel, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Dithmarschen, am Rande der Veranstaltung.

Der VEK ging beim Fachtag zugleich mit einem konkreten Projekt an den Start: Vorangegangen war eine Testphase, in der sechs Evangelische Kitas aus unterschiedlichen Regionen im Lande eine dänische Software für Elternkommunikation und Alltagsorganisation ausprobiert haben. Zahlreiche Eltern und Mitarbeitende haben sich am Testlauf beteiligt, viele sind von den neuen Möglichkeiten angetan.

Pilotprojekt zur digitalen Kommunikation mit Eltern und zur Alltagsorganisation in Evangelischen Kitas

Realisierbar war der Testlauf auch dadurch, dass der VEK den beteiligten Einrichtungen die nötige Hardware (Tablets) günstig zur Verfügung stellen konnte - dank einer Spende der Diakonie Stiftung. „Wir freuen uns, nach der gelungenen Testphase nun offiziell unsere Kooperation mit Famly starten zu können“, so VEK-Geschäftsführer Markus Potten. „Natürlich freuen wir uns auch, wenn viele Rechtsträger und Einrichtungen sich beteiligen. Digitalisierung ist kein Zaubermittel sondern ein Werkzeug, was auch genutzt werden kann, um den Arbeitsalltag in den Kitas zu erleichtern“, erklärte Potten.

Jörg Petersen, Stellvertretender Datenschutzbeauftragter der Nordkirche, war von Anfang an in das Famly-Projekt des VEK mit eingebunden. Er sagte dazu: „Mir ist es wichtig, dass bei dem Ziel, die Kommunikation zwischen Eltern und Kita zu erleichtern, nicht auf WhatsApp zugegriffen wird, sondern eine Lösung gesucht wird, bei der die Persönlichkeitsrechte von Eltern, Mitarbeitenden und Kindern gewahrt bleiben. Hierbei sind der VEK und Famly auf einem guten Weg.“

Bei der Einführung von „Famly“ stehen die Kitas aus der Pilotphase weiteren interessierten Evangelischen Kitas in Schleswig-Holstein als Konsultationskitas gerne mit Rat und Tat zur Seite. Es handelt sich dabei um die Evangelische Kita Masurenweg in Bad Oldesloe, die Evangelische Kita Erlöserkirche in Halstenbek bei Hamburg, die Evangelische Kita Ellenberg in Kappeln, die Evangelische Kita Kleine Arche in Neumünster, die Evangelische Kita St. Johannes in Schacht-Audorf sowie die Evangelische Kita und Familienzentrum St. Peter-Ording. Weitere Informationen erhalten Sie gerne in der VEK-Geschäftsstelle.

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