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Kinder-Portfolios digital unterstützt

„Das sind jetzt die letzten beiden Steine da oben…“ murmelt Tilda dabei fotografiert sie die Fortschritte ihres Turmbauprojektes. Zu jedem Bauabschnitt hat sie ein Foto gemacht und mit Hilfe eines kleinen Thermo-Druckers sofort als Aufkleber ausgedruckt und ins Portfolio geklebt. Später will sie dazu noch einen Text aufnehmen, der genau beschreibt, was sie gemacht hat.

Zielgerichtet hinzusehen auf das, was Kinder tun und wie sie sich die Welt aneignen, gehört in der Kita zum alltäglichen pädagogischen Vorgehen. Genauso wie das Sammeln von Werken und das Dokumentieren von Entwicklungsschritten und Gruppenprozessen. Digitale Medien können diesen Prozess erleichtern und Kindern ermöglichen sich mehr einzubringen. Dabei reicht das Spektrum von Portfolios, in denen Kinder wie Tilda ihre Entwicklungsschritte z.B. in einem „Könnenbuch“ selbst festhalten bis hin zur Gruppendokumentation des letzten Ausflugs, der dann auch den Eltern einen Einblick in das Kita-Geschehen ermöglicht.

Digital ergänztes Portfolio ganz praktisch

Digital fotografieren und analog gestalten ist die Möglichkeit mit dem wohl geringsten technischen Aufwand. Mit einem (gebrauchten, gespendeten) Smartphone ohne Internetzugang als Fotoapparat können die Kinder selbst Aufnahmen machen und speichern. Per Bluetooth, (kabellosen Datenübertragung mit Funktechnik zwischen Geräten über kurze Distanz), werden die Fotos dann zum Beispiel an einen Mini-Thermodrucker übermittelt und ausgedruckt. Das Fotografieren und Ausdrucken können altere Kita-Kinder meist schon allein erledigen.

Thermodrucker - Wie beispielsweise die Drucker von Phomemo, Paperrang, GuKKK oder Peripage sind unkomplizierte, preisgünstige Drucker, die in jede Handtasche passen. Sie funktionieren durch ein thermosensitives Spezialpapier ohne Druckertinte. Das Papier wird in Rollen, wie bei Kassenbons in den Drucker eingelegt. Anders als bei Parkscheinen oder Kassenbons ist diesem Papier allerdings ohne Phenol und BPA, und je nach Sorte bis zu 20 Jahre vor dem Verbleichen geschützt. Mit Hilfe einer kostenfreien App wird das Foto an den Drucker gesendet. Der Druck ist schwarz-weiß, kleinformatig (je nach Drucker 5,3 cm oder 8cm breit). Tipp: Beim Kauf auf möglichst hohe dpi Werte achten- Je höher der Wert ist (300dpi oder mehr) um so besser ist die Auflösung des Druckes.

„Sprechende Stifte“ eine Ergänzung zum analogen Portfolio
Im Prinzip handelt es sich dabei um ein einfaches digitales Diktiergerät in Stiftform (z.B. Bookii, Anybook Reader oder Tellimero) dass die Möglichkeit bietet, Sprachnachrichten, Geräusche oder Musik aufzunehmen und wieder abzuspielen. Die jeweiligen Aufnahmen werden dabei einem Aufkleber mit Code zugeordnet. Ein Sensor in der Spitze der Stifte ermöglicht das Auslesen des Codes und das Abspielen der jeweiligen Datei. Ein Auftippen mit der Spitze des Stiftes auf dem Aufkleber reicht zum Aktivieren der zuvor aufgenommenen Sprachnachricht. Alle Stifte haben eine Kopfhörerbuchse, sodass ein Abspielen der Audiodateien auch für andere „lautlos“ erfolgen kann. Über einen USB-Anschluss können die aufgenommenen Audiodateien später auf andere digitale Endgeräte übertragen und so auch für Eltern zugänglich gemacht werden.

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